Aktuelle Untersuchungen* belegen, dass auch und gerade beim Online-Kauf die Marke, neben dem Preis, das entscheidende Auswahlkriterium ist. Logisch: Wo Shop-Erlebnis, Haptik und Beratung fehlen und die Optik oft verfälscht und unvollständig ist, gibt der gute Markenname Sicherheit. Dabei maximiert die Netz-Transparenz natürlich den Preisdruck. Doch auch hier hilft die starke Marke, um die bedrohte UVP-Bastion noch zu halten. Aber was bedeutet dies für B2B-Marken in Märkten, in denen Messen jetzt wieder stattfinden, aber ihre besten Besucherzahlen längst nicht mehr erreichen? Wo finden Beratung, Leistungs- und Zuverlässigkeitsbeweis und damit Vertrauensaufbau noch statt? Richtig: auf Websites – als erste Visitenkarte. Sie sind die neuen Leitmedien für das Design der Marke. (Adieu, treue, teure Imagebroschüre.) Und sie sind die einzige Plattform, deren generierte Daten allein dem Eigentümer gehören (und nutzen), im Gegensatz zu den verlockenden Reichweiten der sozialen Medien, in denen Sichtbarkeit – wie übrigens auch dieser Beitrag zeigt – mit Content und Zeit teuer und flüchtig erkauft werden muss.
Auch der zunehmende Personalgewinnungsnotstand braucht eine starke Marke als tragende Säule. „Das eine“ Markenmodell gibt es dabei, nach unserer Erfahrung, ebenso wenig wie „den einen“ Markenworkshop. Ob das Marken-Steuerrad, der Marken-Navigator oder das Brand-Believe-System: Sie alle sind nur Werkzeuge und nur dann wertvoll, wenn sie mit Erfahrung und Augenmaß effizient zur Gewinnung und Beobachtung der „DNA“ einer Marke eingesetzt werden. Dabei sind regelmäßige (am besten alle 2 Jahre) Workshops wichtige Wegweiser und Scouts in der Entwicklung von Marken. Leider werden diese von Agenturen oft als fette Cashcow zum „Total Reset“ missbraucht. Und von Unternehmen als Kummerkasten für Vertrieb, Markt und Märkte missverstanden. Schade – finden wir. Denn am Ende geht es doch nur um einen Satz. Um das relevante und abgrenzende Versprechen an Ihre Kunden. Und seine Überprüfung auf Aktualität und Relevanz im aktuellen Umfeld.
Dafür lohnt sich nicht jeder, aber doch ein regelmäßiger Einsatz.  Fragen Sie uns also gern nach einem Ansatz für Ihre B2B-Marke – und sehr gern auch nach unserem Einsatz.
Fazit: Mag die Markenarbeit im digitalen Turbo-Sales während Corona fast ĂĽberall zu kurz gekommen sein, ihre Bedeutung verlieren Marken-Versprechen und Branding dadurch nicht. Auch wenn ihre schönen Content-Kleider vermehrt aus Daten denn aus Papier geschneidert werden … Â
*WP „Markenkraft im B2B“, bvik Nov. 22